Klangdistrikte
 
   
     
 
        Voraussetzungen  
 
     
 

Von der Expansion der Klangdistrikte...

Eine Standortbestimmung von Musik und Darstellender Kunst

Eberhard Kloke, 30.01.2005

Voraussetzungen für die Entwicklung, Durchsetzung und Durchführung von Musik-Programmen nach bestimmten inhaltlichen Kriterien für Musiktheater- und Konzertpraxis

These A Die unendlich großen Möglichkeiten von Musik-Theater heute bleiben auf der Strecke, weil Musik und Theater sich in der Bindung an die Institution immer noch und ausschließlich auf den Spezialfall OPER beziehen.
 
These B Lebendige Konzertpraxis, die sich aus 400 Jahren konzeptioneller Programmatik speisen ließe, wird verhindert durch ein scheinbar unüberwindliches Konzerteinteilungsschema mit der Abfolge Einleitungsstück, Solistenkonzert und Sinfonie bei gleichzeitiger Beschränkung auf den gängigen Konzert-Stücke-Kanon des 18. und 19. Jahrhunderts.
 

Angesichts dieser Situation müssen wir also vehementer und intensiver über konzeptionelle Inhalte, programmatische Strukturen und aufführungspraktische Konsequenzen nachdenken. Es gilt, neue Modelle von Musik und Theater zu entwickeln, neue Rahmenbedingungen zu schaffen und dies einer kritischen Rezeption zu überantworten.
Ausgangspunkt von Suche nach Inhalt, Stoff und Realisierung ist schon die produktive Kritik, der Zweifel am Stück, am Werk, an den Produktions- und Rezeptionsritualen, an den eingefahrenen Paradigmen.
Daraus folgt ein permanentes Befragen der Qualität von Stoffen, Musik und Programminhalten nach heutigen Maßstäben.