Eberhard Kloke, Dobbiaco-Berlin im August (3) 2006
intermedium Bild-Musik-Sprache
Orfeus-Intervention,
Orfeus-Speicher, Orfeus-Virus und Orfeus-Intervention sind die zentralen
Begriffe des INTER MEDIUMS, die die Stoßrichtung
des multi-disziplinären Ansatzes beschreiben
Netzwerke von Bildern, Musik und Sprache bekommen eine neue Dimension
der Deutung, die sich in einem intermedial gesteuerten Veränderungsprozess
befindet. Was ist seine Perspektive?
I Synthetische Bilder – II Digitalisierte Musik – III Sprach-Klang-Bild-Netzwerke – IV
Laboratorische Forschungsstation Kunst/Werk
I Synthetische Bilder
Synthetische Bilder signalisieren eine Entmaterialisierung der
Kunst.
Das Bild wird zum Phänomen ohne Referenz, es ist Signet einer
prozessualen Welt.
Nur noch in der Veränderung, in den Veränderungsprozessen
manifestiert sich der künstlerische Ansatz.
Erforscht werden die durch Veränderung ("Bearbeitung"),
durch Veränderungsprozesse entstehenden, labyrinthischen Netzwerke
von Mutationen und Metamorphosen und deren Eigendynamik.
II Digitalisierte Musik
Digitalisierte Musik löst sich vom Körper/Instrument
seiner Hervorbringung:
Verliert sie dabei die rezeptive Wirkung als "auratisch"-
authentisches Kunstprodukt?
Untersucht wird der Prozess, unter welchen
Voraussetzungen und wie Musik als Zeit-Kunst sich durch intermedialen
Austausch verändert.
III Sprach-Klang-Bild-Netzwerke
Sprache ist sowohl
akustischer als auch semantischer Informationsträger – Klang
und Bedeutung. Bilder können mit Sprache/Texten und mit Klängen/Musiksprache
annähernd beschrieben werden.
Untersucht werden soll Sprache als
Möglichkeit, inhaltlich-thematische
Zielsetzungen pointiert klarzustellen und gleichzeitig konnotative
Bedeutungsstränge zwischen Bild- und Musikwelten herzustellen.
Gegenstand der Fragestellung ist außerdem, ob entsprechende Semantik
der Sprache dies überhaupt noch leisten kann.
IV Laboratorische Forschungsstation Kunst/Werk
Das evolutive Moment eines Forschungslabors Kunst/Werk sollte
die divergierenden Ansätze unterschiedlicher Ausführungsbegriffe
in Bezug setzen und synergetische Musterstränge erkennen, die
eine gemeinsame Deutung aus dem "Analogen" in ein "digitales
All Over" ermöglichen.
Einer "fraktalen" Logik gleich wird einem "meta-mathematischen" Kunstbegriff
nachgegangen, der seinen Ursprung im rituellen Code diverser Naturphänomene
hat.
In der "Quanten-Spiegelung" gesamträumlich neuronaler
Netzwerke, deren Materialisierungen uns als Form = Kunst vorliegen, könnte
ein Schlüssel hin zu einem Erkenntnisportal Welt, einer durchlässigen
Membran in ein imaginativ-reales Bild = Welt, liegen.
Das Projekt intermediumorfeus07 versucht
diese Metapher als mehrdimensionale Logik sowohl in seinen Ausführungen
(www.orfeus07.com / Buch / Karte / Performance / Bild / Video / Musik-Ton
/ Sprache) zu schärfen, als auch den Benutzer das Potential dieser
viel-dimensionalen Raumzeit näher zu bringen.
Intensive wissenschaftlich-künstlerische Forschung und eine damit
verbundene fundierte Argumentationslinie sollen sich in einer "Cross
Link - Atmosphere" gegenseitig ergänzen und in einer Anwendungsphase
die Trennung aus virtuellem und realem Raum synoptisch in eine senso-sinnliche
Gesamterfahrung überführen. ( Eberhard Kloke im Diskurs mit
Markus Wintersberger)
siehe auch Schnittstelle des Gesamtprojektes: http://www.orfeus07.com/orf_e3.html
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