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immediate mediacy-unmittelbare Mediatisierung


Eberhard Kloke/Dominik Kloke

Primäre Bezugspunkte von „immediate mediacy“

Die Bilder bieten die Projektionsfläche für die nach streitbarer Lösung suchenden Klanggebilde. Der Gegensatz zwischen optischem und akustischen environment auf der einen Seite sowie einem thematisch mehrdeutigen Bezugsnetz zwischen Bild- und Musiksprache auf der anderen ruft variantenreiche Deutungsebenen geradezu hervor. Die Grenze zwischen Primärmedium und Sekundärmedium ist deshalb fließend, da sich die Bedeutungsnetzwerke ständig kreuzen.

unmittelbare Mediatisierung1

Musik ist Sinnbild für die Metarmorphose eines fortschreitenden Impetus. Die digitale Bearbeitung schafft Bezugsebenen und Divergenzen zwischen analog aufgenommenem und digital generiertem Musik- und Geräuschmaterial.
Die subversive Strategie, mit der die Audioprojekte entwickelt werden, liegt in der Scheinaffirmation: Dies besagt, die Grenze von scheinbarer Affirmation historischer Musik, deren Thematik oder Machart bei gleichzeitig ironischer Brechung fließend zu lassen...ein Vorgang der sich in der Brechung von Bild und Ton zu wiederholen scheint.

unmittelbare Mediatisierung2

.....auf der Suche nach visuellen und akustischen Anhaltspunkten beginnt man optische Einzelheiten ins Visier zu nehmen, die sich jedoch erst durch den audiovisuellen Zusammenhang erschließen....

Die Kamera erobert für den Betrachter den Stadt-Raum. Das Auge, der Blick versucht eindringlich zu beschreiben, vermeidet es jedoch zu kommentieren. Der Betrachter schwebt gleichsam durch den Ort, die verschiedenen Räume: Ort, Raum und Zeit scheinen wie aufgehoben...Die Stille der Räume evoziert den Ton, als Möglichkeit, Analogien oder Gegensätze herzustellen. Visuelle Dominanz stellt sich permanent in Frage, da sich die Musik jeglichen Kommentierens entzieht.