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FELDMAN inter...

Materialien/ Projektentwurf / Projektbeschreibung
© von Eberhard Kloke, Berlin

feldman Feldman: Lebens-Netz-Werk
Ausstellungen, Konzertprojekte, Musik-Installationen
Visuelle Medien + Feldman-Musik, Theatralische Elemente
Symposium FELDMAN inter...

Morton Feldman (1926-1987) - Projektentwurf.
Das zunächst als Materialsammlung entworfene FELDMAN + + + -Projekt soll dazu animieren, die unterschiedlichen Musikkonzepte Feldmans aufzugreifen und gleichsam "interaktiv" in richtungsweisende Programme und "culturel performances" zu verwandeln. Der eigentliche Projektzyklus FELDMAN inter... ist gedacht als programmatisches Zentrum und Produktions-Nucleus verschiedener Produktionseinheiten in unterschiedlichen Räumen Berlins und andernorts. Das Netzwerk besteht darin, mit verschiedenen Kooperationspartnern - regional in Berlin/und überregional - im Hinblick auf spannende Räume und Orte künstlerische Visionen zu entwickeln.

Musik (Feldman) ++++++ Bildende Kunst, Film, Video, Literatur, Theater und Tanz

Die Initialzündung für solch ein Unternehmen ergab sich beinahe zwangsläufig, da sich durch die Strahlkraft und den legendären Erfolg der MoMA-Ausstellung in Berlin Nachfolgesynergien für ein neues, musikalisches Projekt gleichsam wie selbstverständlich ableiten ließen. Bilder, Objekte und Filme/Videos der amerikanischen Kunst-Szene der 60ger bis 80ger (des 20. Jhd.) existieren sozusagen "aus dem Bestand" der großen Berliner Museen respektive vieler anderer Museen in Europa. Da das Werk Feldman ursächlich mit diesen Werken - und eben mit einem wichtigen Teil der amerikanischen Kunst-Szene in der 2. Hälfte des vergangenen Jahrhunderts - in Zusammenhang steht, liegt es geradezu auf der Hand, mit FELDMAN inter... ein neues, spannendes Kultur-Netzwerk zu knüpfen. Das Netzwerk sollte sich sowohl auf die Künste der Gegenwart beziehen als auch programmatische Verweise zur Tradition aufnehmen, z. B. zu einer Musik-Tradition, der sich Feldman bezeichnender Weise sehr verpflichtet fühlte!

Feldman - entscheidend geprägt durch die New Yorker Künstlergruppe um Gruppe um John Cage, Merce Cunningham und David Tudor - setzt auf ein hermetisches, jeder Tradition und Verbindlichkeit sich verweigerndes (enthobenes) MusikKunstWerk, welches zwangsläufig - und vom Komponisten eingefordert und selbst beispielhaft betrieben - Interaktion zu anderen Künsten und Künstlern nach sich zieht.

Die Qualität des Feldman-Projektes kann somit nicht in einer lexikalisch/zyklischen Aufführungsquantität der Werke Feldmans liegen, vielmehr in der Entwicklung und Erprobung neuer Programm-Modelle sowie neuer Netzwerke von Kooperation unterschiedlichster Couleur der KÜNSTE. Dabei könnte auch ein theoretisch-wissenschaftlicher Diskurs "Feldman an der Schnittstelle zur performativen Wende in den Künsten von heute" ebenso wichtiger Teil des Projektes sein wie die praktische Umsetzung neuer Aufführungsmodelle zum Thema KlangInstallation, KlangKunst, KonzertRaum als RaumKonzert, KunstWerk in KunstRaum etc.

"Der performativen Wende in den Künsten lässt sich nicht mit den überlieferten ästhetischen Theorien kaum angemessen beikommen - auch wenn diese in mancher Hinsicht durchaus weiter auf sie anwendbar bleiben. Das entscheidende Moment dieser Wende jedoch, den Wechsel vom Werk und den mit ihm gesetzten Relationen von Subjekt vs. Objekt und Material- vs. Zeichenstatus zum Ereignis, vermögen sie nicht zu erfassen. Um es in seiner besonderen Eigenart in den Blick zu nehmen, untersuchen und erläutern zu können, bedarf es der Entwicklung einer neuen Ästhetik: einer Ästhetik des Performativen" (Erika Fischer-Lichte in: Ästhetik des Performativen, edition suhrkamp 2004, S. 30)

Gurnemanz: "Und sieh! Mich dünkt, daß ich dich recht erkannt: kein Weg führt zu ihm durch das Land, und niemand könnte ihn beschreiten, den er nicht selber möchte geleiten." Parsifal: "Ich schreite kaum, doch wähn ich mich schon weit." Gurnemanz: "Du siehst, mein Sohn, zum Raum wird hier die Zeit." (Richard Wagner, Parsifal 1882, Erster Aufzug, Verwandlung)

Feldmans Musik: kein angewandtes SYSTEM!

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