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BRÜCKENSCHLÄGE DER MUSIK: REGIONALE 2004

Zukunftsmusik Beethoven - Ein Projekt mit und um Beethoven (September 2004)


 
Zukunftsmusik Beethoven I
09./11.09.2004

Der Hauptteil des Programms, durchwirkt von Rihm-Sätzen, war Fragmenten aus Beethovens einziger Oper „Fidelio“ vorbehalten. Ein sängerisches Ereignis bot Annette Robbert. Ihr gelangen die Herztöne der Leonore in den hohen Bezirkender Sopranpartie ebenso wie die melancholisch überschatteten tieferen Lagen. Dazu musizierte das große Orchester mit seinen wunderbar weichen Streichern unter der klug disponierenden Leitung von Eberhard Kloke.
Wesentlichen Anteil am nachhaltigen Erfolg hatten die Sprecher. Nicola Thomas und Peter Schröder zitierten aus Beethovens Konversationsheften, in denen der Schwerhörige sich der Umwelt verständliche machte., Philosophisches und Alltägliches, Streiterei und Tratschgeschichten. Markus Wintersbergers Projektionen auf zwei Großleinwänden gelang überzeugend der Versuch, Unsichtbares sichtbar zu machen in Zeichen, Symbolen, Farben.
Die Glocke 11.09.2004


Zukunftsmusik Beethoven II
10./12.09.2004

Diesmal entwickelte sich das bewegende Event in drei benachbarten, aber miteinander ideell verbundenen Räumen. Zum Auftakt versammelten sich die 200 Zuhörer in der Abteikirche, in der die vier Damen des Athena-Quartetts durch Transparenz des Klanges und makellose Übereinstimmung beeindruckten. Hart kontrastierte die edle Einfachheit des Beethoven- Streichquartetts cis-Moll op. 131 mit dem zweiten Streichquartett fis-Moll des hier noch moderaten Arnold Schönbergs am Aufbruch der Moderne. Annette Robbert war im Solopart ebenso akkurat zur Stelle wie Richard Salter mit baritonaler Grundgewalt.
(...)
Letzte der drei Aufführungsstätten war der moderne Museumsanbau in seiner Schlichtheit. Zur großen Form lief das Athena-Quartett auf, als es in technischer Perfektion die ekstatischen Klangkaskaden aus Rihms 12. Streichquartett meisterte, ehe es sich mit dem Orchester unter Eberhard Klokes Leitung des Schlusspart der huschenden Takte teilte.
Das Publikum war vom ergreifenden Persönlichkeitsportrait Beethovens ebenso beeindruckt wie vom nachwirkenden Brückenschlag zwischen klassischen Errungenschaften und moderner Expressivität. Beifall über Beifall!
Die Glocke 13.09.2004

     
         
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